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Pferde - Impuls, Wissen, Inspiration

Unser Buch trägt die „PS“ im Titel – Doch wie wurde das Pferd überhaupt zur Pferdestärke?

Der schottische Erfinder und Unternehmer James Watt (1736-1819) ist der Vater der Pferdestärke als Maß für die Leistung einer Maschine. James Watt hat die Dampfmaschine zwar nicht erfunden, aber er verbesserte die Technik derart, dass Dampfmaschinen fortan zum Motor der industriellen Revolution werden konnten.

Getreu dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“ suchte Watt nach Möglichkeiten, die Leistung seiner verbesserten Dampfmaschine werbewirksam anzugeben.

Schließlich musste Watt die Besitzer der Bergwerke, in denen seine Maschinen zum Einsatz kommen sollten, von der neuen Technik überzeugen. Bis dahin hatten Pferde die Kohle nach oben befördert – und so wählte Watt als Vergleichsgröße für die Leistungsfähigkeit seiner Maschine die Pferdestärke. Denn mit der Leistungsfähigkeit der Pferde kannten sich seine Kunden aus.

Im Schnitt, so ermittelte Watt, beförderte ein Pferd pro Minute 330 britische Pfund Kohle 100 Fuß weit nach oben. Die Tiere setzten somit pro Minute eine Energie von 33 000 foot-pounds um, was 44 741 Joule entspricht. Diese Leistung definierte Watt als Pferdestärke.

Jetzt war es ein Leichtes für die Bergwerksbesitzer, sich ihre Vorteile auszurechnen. Statt 5 Pferden gab es diese Maschine, die in der gleichen Zeit eine Leistung von 50 Pferden erbrachte. Kurze Zeit später standen die Grubenbesitzer Schlange, um die neue Dampfwundermaschine zu erwerben.

Abseits der Kohlegruben kann ein Pferd durchaus mehr Leistung erbringen, als Watt veranschlagte. Bei einem Pferderennen im Jahr 1925 berechneten Forscher die Leistung der edlen Renner – und kamen auf erstaunliche 15 PS. Und durch genaue Berechnungen der Fähigkeiten von Pferdemuskeln wissen wir heute sogar, dass ein Pferd bis zu 24 PS zu leisten vermag.

Solche Spitzenwerte erreichen die Tiere jedoch allenfalls über einen kurzen Zeitraum hinweg. Ein pfleglich behandeltes Pferd bringt es im „Dauerbetrieb“ tatsächlich „nur“ auf ungefähr ein PS.

In unseren Chirondo Trainings erbringen die Pferde auf ganz andere Art und Weise ihre Leistung. Bei uns ist es nicht (..oder nur in ganz seltenen Fällen..) ihre Körperkraft, mit der sie überzeugen, sondern sind es ihre Instinkte als Flucht-und Herdentier, die sie für uns so wertvoll machen. Und wer weiß, vielleicht gibt es in 20 oder 30 Jahren eine ganz neue Maßeinheit für Echtheit und Authentizität, die ebenfalls in einer Art „Pferdestärke“ angegeben wird.

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    Über Doreen Beier

    Die Menschen- und Pferdekennerin coacht mit ihren Pferden Führungskräfte aus ganz Deutschland. Ihr Buch „Überholen mit 1 PS – Wie Manager von Pferden lernen“ erzählt amüsant und selbstkritisch zugleich die Geschichte von CHIRONDO, erläutert psychologisches Basiswissen und liefert detaillierte Beschreibungen der Trainingsmethoden. Als Blog-Autor schreibt sie zu Führungsthemen, gibt Einblicke in die CHIRONDO Welt und stellt ihre Vision des modernen Führungskräfte-Trainings vor.
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    Autor: Doreen Beier am 30. Nov 2012 09:21, Rubrik: Pferde - Impuls, Wissen, Inspiration, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentare geschlossen.

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