Chirondo Seminare

Seminare / Trainings

Können wir nicht schon im Januar anfangen? – Ja! Kein aber.

Es war der Wunsch einer Kundin, mit den Chirondo Trainings in diesem Jahr nicht erst im März zu beginnen, sondern früher im Jahr Termine für die offenen Chirondo Trainings anzubieten. Unseren Einwand, dass wir dann Winter haben und es trotz aller Maßnahmen in der Reithalle sehr kalt sein könnte, ließ sie nicht gelten. „Mit der richtigen Kleidung und der richtigen inneren Einstellung wird das kein Problem sein.“ Gesagt, getan.

Heute Mittag ist es zu Ende gegangen, das erste Training in 2013. „Senso-emotional Handeln“ stand auf dem Programm. In Anbetracht der winterlichen Temperaturen könnte man vermuten, dass es bei dem Titel um die Frage ging, wie gut und lange die eigene Feinmotorik in Fingern, Händen und Füßen den Bedingungen trotzen kann. Hier schon einmal vorab: Mit Skikleidung, Heizpilz, heißer Suppe und einem gut geheizten Seminarraum zum Aufwärmen und Verdauen des Erlebten mit den Pferden geht es sehr gut.

So gut ausgerüstet viel es den Teilnehmern leicht, sich auf ihre „Arbeit“ zu konzentrieren. Ihre Arbeit bestand darin, in sich hineinzuhorchen und wahrzunehmen, welches Verhalten sie am Pferd in ganz unterschiedlich starken (Belastungs-)Situationen zeigen und mit welchem Gefühl sie diese Situationen verbinden.

Wie perfekt muss ich (mit dem Pferd) arbeiten? Wie viel Abweichung von der Idealleistung ist für mich hinnehmbar? Ist es für mich noch ok, wenn Stangen beim Überqueren fallen? Durch welche Bestandteile entsteht für mich (Arbeits-)zufriedenheit? Und vor allen Dingen: Wie wirken sich meine oft unbewussten Glaubenssätze (auch „Antreiber“ genannt) auf meine Mitspieler aus?

In der Aktivität am Pferd und durch die Untersetzung mit theoretischem Input haben die Teilnehmer in den 1,5 Tagen ihr Bewusstsein für ihre eigenen Antreiber geschärft. Und Sie haben gesehen, welche emotionalen Dynamiken und Verhaltensweisen ihre Prägung im sozialen Raum hervorruft.

Eine Teilnehmerin hat z.B. erlebt, dass ihr geduldiges Abwarten, Klopfen und Beruhigen vom Pferd (Amira) nicht wie von ihr erwartet mit Aufmerksamkeit und erhöhter Leistungsbereitschaft belohnt wurde. Ganz im Gegenteil. Amira schlug sich weiterhin den Bauch mit Heu voll und machte keine Anstalten, der Teilnehmerin deutliche Signale i.S.v. „Ich bin jetzt bereit, wir können loslegen.“ zu geben. Die Teilnehmerin erkannte, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse nach „Lass uns loslegen, ich will JETZT was von dir“ weit zurückgeschraubt hat. Es war ihr wichtiger, dass Amira quasi von alleine darauf kommt, was zu tun ist. Die Angst, durch eine stärkere Forderung mit Amira in einen Konflikt zu geraten und am Ende vielleicht eine „bockige“ Amira als Mitarbeiterin zu haben, war zu groß.

Bis zum Nachbereitungsworkshop im März haben die Teilnehmer jetzt die Aufgabe zu prüfen, in welchen kritischen Situationen im Arbeitsleben ihre stärksten Antreiber durchkommen und mit welchen neuen Glaubenssätze (auch „Erlauber“ genannt) sie ihrem unbewussten emotionalen Handeln entgegentreten können. Denn was am Pferd schon mal funktioniert hat, soll ja gerade Einfluss auf die Bürowelt finden.

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    Über Doreen Beier

    Die Menschen- und Pferdekennerin coacht mit ihren Pferden Führungskräfte aus ganz Deutschland. Ihr Buch „Überholen mit 1 PS – Wie Manager von Pferden lernen“ erzählt amüsant und selbstkritisch zugleich die Geschichte von CHIRONDO, erläutert psychologisches Basiswissen und liefert detaillierte Beschreibungen der Trainingsmethoden. Als Blog-Autor schreibt sie zu Führungsthemen, gibt Einblicke in die CHIRONDO Welt und stellt ihre Vision des modernen Führungskräfte-Trainings vor.
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    Autor: Doreen Beier am 25. Jan 2013 09:00, Rubrik: Seminare / Trainings, Seminarberichte, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentare geschlossen.

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