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Feedback-Training mit Pferden – die eigene Wirkung erfahren

Übliche Seminare zum Thema Führung und Kommunikation hatten die sechs erfahrenen Führungskräfte der ersten und zweiten Führungsebene bereits eine ganze Reihe besucht.

Trotzdem oder gerade deshalb reizte es die Teilnehmer am CHIRONDO Feedback-Training mit Pferd letzten Freitag, eine ganz andere Erfahrung zur eigenen Wirkung zu machen.

Voller Neugierde und mit vielen Fragen im Gepäck trafen die Teilnehmer morgens im CHIRONDO-Seminarhaus ein. Allen war klar, dass sich der heutige Tag stark von den anderen Bürotagen abheben wird.

Wie läuft der Tag ab? Wie funktioniert das mit den Pferden? Wird es den Pferden gelingen, uns Teilnehmern Feedback zu geben? Und wenn ja, was davon werden wir verstehen bzw. annehmen und für die eigene Führungsarbeit in Anzug und Krawatte mitnehmen können?

Nach Klärung der Abläufe und Erwartungen ging es für die Teilnehmer das erste Mal an die Pferde. Bereits die erste Übung der Kontaktaufnahme brachte ein großes Maß an Emotionen und ersten wichtigen Denkanstößen hervor. Wie klar bin ich darin, was ich will? Wie stark kann ich die Annährungsgeschwindigkeit auch meinem Gegenüber überlassen? Wofür wäre das gut? Wofür schlecht? Und was kann mein Gegenüber überhaupt aus meinem Verhalten ablesen?

Erste Einschätzungen

Nach sechs Runden Kontaktaufnahme stand unsere Trainerdame Aida als Liebling der Gruppe fest. Sie war immer willig und zeigte sich stets interessiert, während sich Gomera nur schwer zu nähern war. Mit Aida kommt man aus, Gomera scheint schwierig. Diese Einschätzung sollte sich im Verlauf des Tages noch stark verändern.

In der anschließenden Übung „Führung erzeugen und erleben“ ging es für viele Teilnehmer um die Frage, wie Sie Ihre Führungsarbeit so gestalten können, dass Sie selbst die Führung behalten aber dennoch nicht zum Bremsklotz für die vierbeinigen Kollegen werden.

Unterschiedliche Geschwindigkeiten und Fähigkeiten unter einen Hut zu bekommen, ist schwer. Und natürlich wünscht man sich das Vertauen der Mitarbeiter. Aber wie steht es mit dem eigenen Vertrauen in Situationen, die einem selbst unbekannt sind und deshalb zu entsprechender, innerer Anspannung führen. Wie von Zauberhand verkürzte sich der Strick beim Führen immer mehr bei gleichzeitiger Verlangsamung der eigenen Schritte. Die anvisierte Sicherheit mit dem Ziel, alles unter Kontrolle zu behalten, kam bei den Pferden weniger gut an. Demotiviert gingen sie irgendwann gar nicht mehr los oder überholten, wenn sich für sie eine Lücke ergab.

Reflexion und Transfer

Mit vielen körperlichen Eindrücken, Emotionen und Bildern im Gepäck wurde nach den Einheiten am Pferd reflektiert und ausgewertet. „Verdammt ja, war ich langsam. So langsam kam mir das überhaupt nicht vor. Kein Wunder, dass die Pferde irgendwann nicht mehr wollten“. Eine spannende Frage daraus war, was die Teilnehmer am eigenen Führungsverhalten umstellen können, um die Aufgabe für alle Beteiligten zufriedenstellend zu meistern. Denn die kurze Leine führte oft nicht zum freiwilligen Folgen.

Besonders bei Aida rief dieser Führungsstil Widerwillen hervor, dem sie durch Stehenbleiben oder Kopfhochreißen quittierte. Im Zuge der nachfolgenden Aufgaben wurde Aida dann von den Teilnehmern immer weniger eingesetzt. Im Arbeitsalltag hätte sie wohl am Ende des Tages den Stempel „Minderleister“ aufgedrückt gehabt. Auch diese Bewertung von Verhalten im Zusammenhang mit Situationen war für die Teilnehmer spannend zu beobachten. Keiner wollte Aida böses, dennoch stand sie zum Schluss „ungeliebt“ in der Ecke.

Mit vielen Eindrücken zur eigenen Wirkung und zum eigenen Verhalten verließen die Teilnehmer am Abend das Seminarhaus. Jens Köhler, Vertriebsdirektor fasste es in der Abschlussrunde so zusammen: „Das Feedback und die Perspektiven zum eigenen Verhalten ist etwas, was man in keinem anderen Seminar bekommt. Das macht die Arbeit mit den Pferden für mich besonders spannend wertvoll.“

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    Über Doreen Beier

    Die Menschen- und Pferdekennerin coacht mit ihren Pferden Führungskräfte aus ganz Deutschland. Ihr Buch „Überholen mit 1 PS – Wie Manager von Pferden lernen“ erzählt amüsant und selbstkritisch zugleich die Geschichte von CHIRONDO, erläutert psychologisches Basiswissen und liefert detaillierte Beschreibungen der Trainingsmethoden. Als Blog-Autor schreibt sie zu Führungsthemen, gibt Einblicke in die CHIRONDO Welt und stellt ihre Vision des modernen Führungskräfte-Trainings vor.
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    Autor: Doreen Beier am 10. Jul 2015 18:31, Rubrik: Seminare / Trainings, Seminarberichte, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentare geschlossen.

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