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Pferdegestütztes Coaching als Baustein im klassischen Coaching

Neben Unternehmen gehören auch selbständige Coaches zu unseren Auftraggebern. Im Rahmen von klassischen Coachings buchen sie eine Einheit Pferdecoaching dazu.

Wie dieser Prozess abläuft, für welche Themen sich diese Kombination gut eignet und was es braucht, damit diese Dreier-Beziehung gelingt, beschreiben wir in diesem Beitrag.

Bitte einmal Pferd dazu

Das Telefon klingelt. Jonas Asendorpf, Inhaber der Firma JA-Coaching in Leipzig, meldet sich und fragt an, ob wir uns vorstellen können, ihm in einem Coaching zu unterstützen.

Er selbst arbeitet mit dem Teilnehmer zu den Oberthemen „Klarheit und Präzision“ und würde den Teilnehmer gerne einen Übungsplatz zur Verfügung stellen, auf welchem er alternatives Verhalten ausprobieren kann. Einen Raum, in welchem der Coachee anderes Verhalten nicht nur verbalisieren muss, im Sinne von „Dann muss ich auf den Punkt kommen.“ sondern in welchem er mit allen Sinnen erleben kann, wie sich „auf den Punkt kommen“ anfühlt und was er dafür tut.

Eine Einheit Einzelcoaching am Pferd – das Kennenlerngespräch

Wir haben dafür eine Einheit Einzelcoaching am Pferd um Umfang von 3 Stunden vorgeschlagen. Neben 2 Stunden Arbeit mit dem Pferd gehört auch 1 Stunde Videoanalyse und Transfer dazu.

Nachdem Herr Asendorpf sein Vorhaben und die Konditionen mit dem Teilnehmer und dem beauftragenden Unternehmen abgestimmt hat, stand als nächstes das Kennenlerngespräch mit dem Coachee an. In diesem Termin ging es vor allem darum:

  • sich gegenseitig vorzustellen,
  • zu zeigen, wer wir sind und wie war arbeiten,
  • zu klären, welche Erwartungen der Teilnehmer an die Maßnahme hat,
  • Kommunikationsflüsse zu klären (wer erhält wann welche Informationen, wer bitte nicht).

Der Tag am Pferd

Die pferdegestützte Coaching-Einheit steht an. Wir treffen uns in Leipzig Knauthain, besprechen die Formalia wie Stallregeln, werfen erneut einen Blick auf die Erwartungslage beim Coachee und gehen dann ans Pferd.

Es werden zwei Stunden mit intensiven Eindrücken und einer ganzen handvoll Aha-Effekte. Für den Teilnehmer besonders eindrucksvoll: obwohl er stärker, fordernder im Auftreten wird, funktionieren die Aufgaben am Ende leichter. Seine Angst, der Andere würde sich gerade dann abwenden, wenn er nachdrücklicher agiert, bestätigte sich nicht. Im Gegenteil, die Übungen gelangen gerade dann besser und mit weniger Aufwand für alle Seiten.

Zurück im Seminarraum analysierten wir die Bilder, leiteten aus dem Erlebten Verhaltensweisen für den Büroalltag des Teilnehmers ab und besprachen die nächsten Schritte (Erstellen des Filmes, kurze Auswertung einzelner Filmsequenzen mit Herrn Asendorpf).

Das Nachgespräch mit dem Coach

Im Nachgespräch ging es vor allem darum, Herrn Asendorpf anhand des Filmmaterials einen Eindruck von den Inhalten und den Effekten aus der Einheit am Pferd zu vermitteln. Anhand folgender Fragestellungen haben wir mit Herrn Asendorpf den Film angeschaut und zwei exemplarische Sequenzen herausgesucht, die Herr Asendorpf als Anknüpfungspunkt für die Weiterarbeit mit dem Teilnehmer verwenden möchte.

  • Welches Verhalten wurde sehr deutlich gezeigt?
  • Welches Verhalten wurde nur wenig gezeigt?
  • Welches neue Verhalten hat der Teilnehmer ausprobiert?
  • Wie haben die Pferde reagiert und wie hat sich das auf das Ergebnis ausgewirkt

Transparenz und klare Absprachen

Was braucht es, damit dieser Dreier-Prozess glückt? In unseren Augen braucht es dazu in erster Linie Transparenz und klare Absprachen. Hier einige Fragen, die im Erstgespräch mit dem Coach unbedingt geklärt werden sollten:

  • Wo gehen welche Informationen hin?
  • Was ist Thema, was nicht?
  • Welche Erwartungen hat der Coach?
  • Wie sehen die Konditionen aus (zeitlicher Rahmen und Preis)?
  • Wie wird der Kontakt zum Endkunden gehalten?
  • An wen wird die Rechnung gestellt?

Sind die Absprachen klar und wird auch entsprechend agiert, entsteht am ehesten ein Vertrauensverhältnis, welches allen Beteiligten den anvisierten Nutzen bringt.

FAZIT: Mann muss als Coach also nicht unbedingt selbst ein Pferd im Stall stehen haben, um in den Coaching-Prozess pferdegestützte Elemente einzubauen.

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    Über Doreen Beier

    Die Menschen- und Pferdekennerin coacht mit ihren Pferden Führungskräfte aus ganz Deutschland. Ihr Buch „Überholen mit 1 PS – Wie Manager von Pferden lernen“ erzählt amüsant und selbstkritisch zugleich die Geschichte von CHIRONDO, erläutert psychologisches Basiswissen und liefert detaillierte Beschreibungen der Trainingsmethoden. Als Blog-Autor schreibt sie zu Führungsthemen, gibt Einblicke in die CHIRONDO Welt und stellt ihre Vision des modernen Führungskräfte-Trainings vor.
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    Autor: Doreen Beier am 8. Mrz 2018 14:16, Rubrik: Unternehmen und Produkte, Einblicke ins CHIRONDO Leben, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentare geschlossen.

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